Von Anna Dollak
WIESBADEN – Mit Kopfhörern im Ohr und den Nordic-Walking-Stöcken in den Händen spaziert die 70-jährige Marion Adam durch den Kurpark. Im weißen T-Shirt ihrer Laufgruppe, dem Team von Personal Coach Sascha Demmrich, läuft sie in gemütlichem Tempo, die Menschenmassen rennen an ihr vorbei. Der Seniorin macht das aber nichts aus. „Ich will einfach nur dabei sein und spenden.“
Laufen, Begegnen, Helfen
Genau darum geht es: „Laufen, Begegnen, Helfen“ lautet des Motto des Charity Walk and Run, der dieses Jahr zum zehnten Mal in Wiesbaden stattfindet. Ein Benefizlauf, organisiert von der Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde, mit dem Ziel, Vorurteile gegen ihre Religion abzubauen. „Wer den Schöpfer liebt, muss auch die Schöpfung lieben und deshalb ist es unsere religiöse Pflicht, uns sozial zu engagieren“, erklärt Gemeindemitglied und Organisator Adeel Shad. Die Startgelder und Spenden, die die Gemeinde an dem heutigen Lauf einnehmen, kommen der „Bärenherz Stiftung“, der „Zwerg Nase Stiftung“ und der Organisation „Humanity First“ zugute.
„Wir erwarten um die 1000 Starter“, erzählt Adeel Shad. In drei verschiedenen Laufdisziplinen können die sportlichen Spender antreten. Auch ein Kinderlauf wird organisiert.
Nach 45 Minuten erreicht Marion Adam das Ziel und gewinnt mit ihrer Laufgruppe den Pokal für das größte Team. 53 Läuferinnen und Läufer zwischen sechs und 70 Jahren aus seinem Kundenkreis konnte Demmrich für den Spendenlauf motivieren, schenkt sogar jedem Teilnehmer seiner Laufgruppe ein beflocktes Team-Shirt. „Ich bin stolz auf meine Gruppe“, freut sich der Personal-Coach über den Preis für seine bunt gemischte Truppe, die in allen drei Läufen und dem Kinderlauf vertreten ist. „Jeder Einzelne ist aus sich herausgewachsen und eine tolle Zeit gelaufen“, freut er sich über den sportlichen Erfolg. Der Teamgeist seiner Truppe war bemerkenswert, während des Laufs wurde sich gegenseitig motiviert und abgeklatscht, treu Demmrichs Motto: „Gemeinsam Sport machen und Spaß haben.“
Letztendlich zählt der Veranstalter 776 Starter und Starterinnen. Dass es am Ende weniger sind als erhofft, macht Adeel Shad nichts aus. Er blickt optimistisch in die Zukunft: „Unsere Läufe wachsen kontinuierlich, vielleicht schaffen wir die 1000 Teilnehmer im nächsten Jahr.“